Nachdem nun zwei Abteilungen des Städtischen Klinikums Neunkirchen geschlossen werden, befürchtet die Grünen-Fraktion im Neunkircher Stadtrat einen Stellenabbau und die Schließung weiterer Abteilungen in den kommenden Jahren. Dazu erklärt Nico Wettmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion:
„Die Schließung von zwei Abteilungen des Städtischen Klinikums in Neunkirchen verdeutlicht wieder einmal die chronische Unterfinanzierung der Krankenhäuser im Saarland. Sollte dieser Sparkurs anhalten, ist die Schließung von weiteren Abteilungen wahrscheinlich. Das Resultat wäre eine eklatante Unterversorgung von Patienten mit medizinisch notwendigen Leistungen in Neunkirchen.
Wir sehen Oberbürgermeister Jürgen Fried in der Pflicht, sich bei Land und Bund für eine Reform der Krankenhausfinanzierung einzusetzen. Wir brauchen neue zukunftsfeste Strukturen für eine qualitativ hochwertige und bezahlbare Gesundheitsversorgung. Ohne Behebung der chronischen Unterfinanzierung wird ein Stellenabbau im Städtischen Klinikum Neunkirchen mittelfristig unvermeidlich sein. Angesichts der bereits angespannten Personalsituation darf es keinen Stellenabbau geben. Das Pflegepersonal arbeiten bereits an der Grenze ihrer Belastbarkeit: Pflegekräfte klagen über Erschöpfungszustände und sind schlichtweg ausgebrannt. Wir warnen vor einer Verschlechterung der Pflegequalität im Städtischen Klinikum.“