Die Grünen stellen am kommenden Donnerstag im Neunkircher Stadtrat den Antrag, dass sich Neunkirchen als Fairtradestadt bewerben soll.
Grünen-Fraktionsvorsitzende Tina Schöpfer erklärt dazu: „Global denken und lokal handeln, das ist der Anspruch des Fairtrade-Gedankens, der dank des großen Engagements der Fairtrade-Initiative schon in einigen saarländischen Städten und Gemeinden parteiübergreifend vorangebracht wird. So z.B. in Saarbrücken sowie u.a. auch den Kreisstädten Homburg, Merzig und Saarlouis. Wir finden, dass Neunkirchen als zweitgrößte Stadt im Saarland sich hier anschließen sollte und sich ebenfalls um den Titel Fairtradestadt bewerben sollte. Denn die Initiatoren der Fairtrade-Initiative haben Recht: Fairtradestadt zu werden, das bedeutet ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen. Es geht darum, den Fairen Handel bekannter zu machen und somit dazu beizutragen, dass die Produzent*innen in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für ihre Produkte bekommen und damit mit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben führen können.“
Um das umzusetzen, müsse zunächst eine Steuerungsgruppe gebildet werden, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert, heißt es im Antrag der Grünen. „Ziel ist es, dass in der Verwaltung, den Einzelhandelsgeschäften, Restaurants und Cafés sowie in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen Fairtrade-Produkte eingesetzt werden und dazu Bildungsaktivitäten stattfinden“, so Schöpfer.
Die Bewerbung des Landkreises Neunkirchen um den Titel Fairtrade-Landkreis begrüßen die Grünen ausdrücklich, dies dürfe aber nicht dazu führen, dass sich die Stadt wie in der Vergangenheit dahinter verstecke. Es sei wichtig, auf allen Ebenen ein Zeichen zu setzen. „Saarlouis, Homburg und Saarbrücken sind Fairtrade-Städte und die jeweiligen Landkreise bzw. der Regionalverband sind als Fairer Landkreis ausgezeichnet. Das eine schließt das andere also mitnichten aus“, so Schöpfer.
Weitere Informationen zum Thema Fairtradestadt gibt es hier: www.fairtrade-towns.de